Dieses Jahr fiel die Entscheidung auf Schweden – entgegen unseren Gewohnheiten also mal ein nördliches Land.
Nachdem wir einige tolle Tage bei Sven, Sylvia, Nora und Luisa in Pruchten an der Ostsee verbrachten, ging es also via Fähre von Rostock nach Trelleborg.
Die Kajüte hätten wir uns wirklich schenken sollen und für alle Sparfüchse da draußen – nein – man kann sich nicht mit einem Kind ein Bett teilen, denn die sind maximal 50 cm breit.
Nach wenig Schlaf landeten wir also in Sverige und machten uns auf in Richtung Osten, nach Ystad. Wir folgten anschließend weiter der Küstenlinie und fuhren über Simrishamn in den Nationalpark „Stenshuvud“ – ein erstes echtes Highlight.
Anschließend 2 Nächte in Ahus, dann nach Karlshamn, Karlskrona und rauf auf die Insel Öland. Dort schauten wir uns 3 Tage die Insel an – Kennzeichen: Bockwindmühlen – um uns anschließend über Kalmar und Västerwik entlang der Schärenküste weiter Richtung Norden bis nach Loftahammar durchzuschlagen. Dort strandeten wir auf dem wohl schönsten Campingplatz unserer Reise – Tättö Havsbad. Auf 3 Seiten vom Wasser umgeben fanden wir hier „unseren Platz“.
Nach den vielen Stationen entlang der schwedischen Ostküste von Skane, über Blekinge, Smaland und Öland bis nach Östergötland wurde es Zeit, den Heimweg zu planen, der uns durch das Landesinnere führen sollte. In vielen Reiseführern wurde der Tiveden-Nationalpark als absolut sehenswert empfohlen, so dass wir das keinesfalls verpassen wollten. Nach einer längeren Fahrt um die nördliche Spitze des Vätternsees herum mit vielen Abstechern, kleinen Abenteuern und einer Nacht im Zelt wanderten wir also in Tiveden und können den vielgepriesenen Tipp nur unterstreichen.
Abenteuerliche Landschaften, majestätische Ausblicke, Natur pur sowie einige kleine Kletterherausforderungen der Route machten den Besuch für uns zum unvergesslichen Erlebnis.
Zur Vermeidung unvorhergesehener Vorkommnisse verlegten wir die letzte Nacht schon in die Nähe von Trelleborg, nach Falterbo. Einen Tag und 6 Fährstunden später war Schweden für uns Geschichte. Was gibt es zu sagen….
- Schweden ist toll und zu empfehlen, aber selten atemberaubend
- Schweden ist manchmal wirklich zu teuer
- In den Regionen, die wir besucht haben, bleibt die Landschaft sehr ähnlich. Zwei Wochen in einem Ferienhaus sind daher vermutlich die bessere Wahl, als zu touren…
- Schweden ist an vielen Stellen eingeschränkter zugänglich, als wir das erwartet haben. Oft wusste man, dass das Meer nur wenige Meter entfernt ist und es blieb aufgrund von Sperrungen oder Privatgrundstücken doch unerreichbar.
- Es gibt Joghurt in seeehr großen Packungen
- Köttbullar sind lecker und günstig – die Preiselbeersoße dazu sehr zu empfehlen
- Ein verlorenes Spielzeugauto in einem Bällebad ist schwer zu finden (Fähre) 🙂
- Während in den südlichen Regionen viele Blitzer offenbar auf das Fahrverhalten dauerhafte Wirkung zeigen (manchmal nahezu an Lethargie erinnernd), wird ab der Grenze zu Östergötland genauso gerast, wie in good old Germany
- Bei „Loppis“ handelt es sich um mehr oder weniger private Trödelmärkte oder nüchtern gesagt, Haushaltsauflösungen. Sie scheinen sehr beliebt zu sein und sorgen in jedem Fall für Überraschungen.
- Der Radiosender Leo Vegas in der Region um Västervik ist allen Rock-Fans wärmstens an Herz zu legen.