„Happy new year“ aus unserer Luxusabsteige

Unsere neue Unterkunft ist das Sanur Paradise Plaza Hotel, eine schicke Hotelanlage mit riesigem Pool und Shuttle-Service zum hoteleigenen, sauberen Strand. Eigentlich nicht unser Stil? Richtig. Eine Überbuchung der eigentlich erwählten Unterkunft hat uns hier her verschlagen und die vielen Touristen, besonders Australier, ließen keine große Wahl. Also gönnen wir uns für 50 Euro die Nacht inkl. riiiiesigem Frühstücksbuffet, aber leider ohne Mettenschicht, ein wenig Luxus zum Jahreswechsel. Ab 6. Januar wird dann wieder härter gespart.

Felipe ist es ganz recht und der Schnupfen ist schon ganz gut abgeklungen, so dass er die Wasserrutsche des Hotels ausgiebig genießen konnte. Für heute Abend haben wir keine konkreten Pläne, da uns das preisintensive und überkandidelte „Internationale Gala Buffet“ viel zu spießig erschien, abgesehen davon, dass wir das Budget nicht ganz aus den Augen verlieren wollten.

Voraussichtlich gehen wir ein Stück Richtung Strand und schauen, ob wir eine bodenständigere, entspanntere Alternative finden oder schauen mit einem Drink ein wenig aufs Meer.

Wir wünschen allen daheim und in der Ferne ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2014 und guten Rutsch.

Hohe Erwartungen …

…enden eben oft in kleinen Enttäuschungen und das passt damit irgendwie auch zu Weihnachten. Erstes Ziel unseres Bali-Aufenthalts war Canggu. Die Unterkunft in der Kubu Diumas Villa Bali war ansehnlich: Ein eigener Bungalow (von insgesamt nur 5) mit kleiner Terrasse direkt am Pool, leider aber etwas abgelegen.

Der schwarze Lavastrand hingegen war der vermüllteste, den wir bisher gesehen haben. Ein neuerlicher Besuch im nunmehr 4. Samsung-Service-Center am Weihnachtsnachmittag blieb ebenfalls erfolglos. Wie peinlich für so einen Weltkonzern.

Nun ja, also haben wir die Handbremse angezogen und die Tage am Pool und eine Nacht mit einer umfangreichen und langwierigen Mausvertreibung (Anke besteht auf Ratte) aus unserem Zimmer verbracht. Die Geckos sind da friedlicher: ein Händeklatschen lässt die teils abgefahrenen Geräusche verstummen.

Ein Tagesausflug via Leihmoped zum berühmten Tempel von Tanah Lot schafft es ebenfalls nicht auf die Muss-Man-Gesehen-Haben-Shortlist: hat man das schlimmste Verkehrschaos Südostasiens tatsächlich heil hinter sich gebracht, wartet ein kleiner halb zugewachsener Tempel auf einer Felsklippe, die selbst nicht zugänglich ist, darauf, von tausenden Touristen fotografiert zu werden, die das aus purer Verzweiflung auch gern machen.

Wobei… bei den Asiaten ist der Hintergrund ja ziemlich egal, Hauptsache jedes einzelne Mitglied der Reisegruppe darf sich für ein Privatfoto davorstellen.

Anschließend fuhren wir für zwei Tage nach Ubud. Da das erste Zimmer in Adi Cottages nach Schimmel roch, sind wir für die zweite Nacht ins Ubud Terrace gezogen. Beides mausfrei. Der Monkey Forrest, ein Park mit einer Bande halbwilder Makaken, war durchaus einen Besuch und das kleine Eintrittsgeld wert.

Leider verschlechterte sich aber die seit Tagen zu fühlende Schwellung meines Ellbogens, so dass ich mir beim Arzt Breitbandantibiotika abholen musste. Langsam wird es besser und ich hoffe, dass aus dem geplanten Surfkurs noch etwas wird und auf eine „Entwässerung“ via Schnitt verzichtet werden kann. Auch Felipe hat einen harmlosen Schnupfen. Fünf Stunden im Pool, auch wenn er warm ist, scheinen doch jenseits der Das-kann-nicht-schaden-Grenze zu liegen.

Fazit: kaum versendet man Nachricht vom allgemeinen Wohlbefinden, geht der Ärger los. Aber keine Sorge! Allles im grünen Bereich.

Frohe Weihnachten aus Bali

Wir wünschen allen Freunden, Verwandten, Bekannten frohe Weihnachten und schöne Festtage. Gern hätten wir unsere Männchen geweckt, an kalten Abenden gelichtelt, wåren beim Plätzchenbacken, bei den Weihnachsessen, zur Christmette, zum Glühweintrinken auf dem Weihnachtsmarkt, beim leckeren Weihnachtsbraten zu Hause, zur Kartoffelkuchenverkostung, zur Mettenschicht in der Hutzenstub und.. und.. und dabeigewesen. Wir werden das nächstes Jahr besonders zu schätzen wissen und schaffen es dann hoffentlich wieder in alle Einladungs-hier-ist-was-los-Mailverteiler…

… und damit wir nicht sentimental werden, halten wir diesen Gruß kurz aber herzlich.

Erfolgreich in Bali angekommen winken Anke, Rene und Travelbug Felipe.

Geht auch anders: Singapur

Weiter nach Singapore. Statt günstiger Hütten am Strand oder in dessen Nähe zwingt einen das Preisgefüge in eine fensterlose 13qm-Buchte. Auf den ersten Blick konnten dafür in der Stadt einige Bausünden verhindert und ein gutes Stück alter, zweigeschossiger Architektur erhalten werden.

Morgen werden wir uns das nåher ansehen…

Nachtrag: Singapur ist eine Boomtown mit vielen Angeboten und möglichen Aktivitäten, sofern man das Kleingeld hat. Unsere verhältnismäßig günstige Unterkunft kostete 60 Euro, war fensterlos und ca. 13 qm groß. Janz schön fett, kann man doch in Thailand einen Bungalow für 15 Euro am Strand mieten. Wir entschieden uns auf Empfehlung das Restgeld (35 Euro) in den Zoo zu investieren, der uns auch gut gefallen hat.

Wir erkundeten ein wenig die Stadt, die neben den bekannten Hochhäusern und Shopping-Malls eine bemerkenswerte Anzahl historischer und hübsch anzusehender Straßenzüge zu bieten hat. Der sehr günstige und hocheffiziente Nahverkehr macht zudem die Fortbewegung sehr einfach. Auch wurde, anders als in Teilen von Kuala Lumpur, genügend Raum für Fußgänger vorgesehen. Singapur hat uns gefallen, nur die Geldbörse hat ein wenig zu nörgeln.

UNESCO-Stadt Melaka: Kulturquickie an der Westküste

Nur eine Nacht blieben wir, aber unser Kurzatopp hat sich gelohnt. Die historischen Straßen, Gassen und Museen sind überschaubar und wesentlich gemütlicher als die Hauptstadt. Und zwei Malls reichen völlig aus um bestätigt zu bekommen, dass es für die Handy-Reparatur schlecht aussieht.

Den Abend saßen wir am malerischen Fluss, der sich durch das Städtchen zieht und haben nicht das beste, aber ein sehr stimmungsvolles Curry genossen. Orte, die die Bezeichnung UNESCO-Kulturerbe tragen, scheinen tatsächlich Garanten für lohnenswerte Besuche zu sein. Auch Luang Prabang hatte diesen Titel und gefiel uns ebenfalls ganz außerordentlich.

Geplante Weichenstellung in Kuala Lumpur

Auf der Reise von Pangkor in die Hauptstadt Kuala Lumpur stiegen wir übeall richtig ein- und aus, so dass sich die Reisezeit auf die erwarteten 4,5 Stunden beschränkte.

Das gebuchte Travel Hub Guesthouse ist hübsch und wir werden in den nächsten Tagen das Visum für Indonesien organisieren und schauen, ob uns jemand das kränkelnde Kameraobjektiv reparieren kann. Bald mehr…

Nachtrag: Kuala Lumpur ist eine Mega-City, in der offenbar alles einer Konsumorientierung untergeordnet wird.

Sie ist laut, groß, hektisch, mit wenig Grün und viel Beton. Also so rein gar nicht nach unserem / besonders meinem Geschmack.

Hundert Glitzertempel voll mit Dingen von Cartier und anderem Luxusmüll, aber es ist unmöglich eine Stirnlampe zu finden oder das Handy repariert zu bekommen, an dem neuerdings kein WLAN mehr funktioniert. Ok, abgesehen davon ist auch gerade ein wenig die Lust raus an asiatischen Metropolen und wir hätten uns vielleicht mehr Mühe geben können, die anderen Seiten zu suchen. Haben wir aber nun mal nicht, und so bleibt es beim Eindruck einer weitgehend bedeutungs- und charakterlosen Metropole, die im Wesentlichen Spielplatz für Jetset, Neureiche und Kontoüberzieher sein möchte.

Einzig der erste Abend hatte eine der Entdeckungen parat, die mir gefallen: wir setzten uns in ein vermeintlichen ruhiges, kleines indisches Restaurant, als die Stille von einem asiatischen Metal-Konzert direkt vor unseren Augen ein jähes Ende fand. Die Bühne am Ende des Platzes hatten wir wohl übersehen und das Publikum war nicht besonders zahlreich. Schon die kopfschüttelnden Passanten machten diesen Abend absolut erlebenswert.

Immerhin fühlt man sich recht sicher, wobei dieser Schein laut diversen Berichten tdügerisch sein mag. Einfach perfekt zum Langweilen.

Zurück in die Sonne: Pulau Pangkor

Die Cameron Highlands verabschiedeten sich freundlich. Um 8 Uhr morgens starteten wir Richtung Pulau Pangkor, einer kleinen Insel an der Ostküste auf halben Weg nach Kuala Lumpur.

Wir hätten in Ipoh Richtung Lumut umsteigen sollen, was leider daneben ging. Das GPS machte schnell deutlich, dass wir die Station verpasst hatten und so fuhren wir schlecht gelaunt eine Stunde in die falsche Richtung nach Butterworth um dort sofort in einen Bus zurück in den Süden zu steigen.
Das kostete uns 2 Stunden sinnlose Fahrerei, aber letztlich haben wir es noch nach Pangkor geschafft.

Das Zimmer im Nizra Nipah Camp war reserviert und gefällt uns gut. Entspannter Backpacker-Stil mit Reggae-Einschlag in Strandnähe und ein recht sauberes 3-Bett-Zimmer mit Klimaanlage für 15 Euro sind ein guter Deal und schont das Budget für die bald kommenden preisintensiveren Stationen.

Zurück in tropischer Hitze bei um die 30 Grad schliefen wir aus und legten einen ruhigen Strandtag ein. Morgen werden wir mit einem Moped die Insel erkunden und in ca. 3 Tagen nach Kuala Lumpur aufbrechen. Wir haben noch immer keine Ahnung, wo wir Weihnachten und Neujahr verbringen, aber das findet sich schon.

Malaysia in kalt: Ankunft in den Cameron Highlands

Wir hätten ex besser wissen müssen: Wenn Du die Wahl hast, steige nicht in einen Minivan. Vier Stunden später und mit einigen Schweißperlen auf der Stirn war die Erinnerung wieder aufgefrischt.

Angekommen sind wir im verregneten Tanah Rata, 1.440 m über dem Meeresspiegel und für hiesige Verhältnisse sehr kalt, da die Temperatur nicht häufig über die 25-Grad-Marke springt, selten absr auch unter 10 Grad fällt.

Diesmal waren wir mit unserer Unterkunft gar nicht einverstanden (kleine gammlige, dunkle und feuchte Bungalows), so dass wir uns sofort nach einer anderen umsahen und im Hillview Inn auch fündig wurden.

Nach Wochen der Hitze fühlt sich ein bisschen grauer Regen ganz heimelich an. Wir wollen hier wandern, uns Teeplantagen anschauen und Erdbeeren essen, die hier im Gegensatz zum restlichen Land gut gedeihen.

Nachtrag vom 13. Dezember: Die Cameron Highlands sehen anders aus und fühlen sich anders an, als der Rest unserer bisherigen asiatischen Destinationen: Es ist wesentlich kälter, die Architektur erinnert an Schottland, die Berge sind oft in Nebel gehüllt und es regnete ausgiebig. So ausgiebig, dass alle Sachen selbst im Trockenen klamm wurden.

Zum Glück haben wir die Unterkunft gewechselt und konnten so die Schlechtwetterphasen in einem schönen Zimmer mit Balkon vorüberziehen lassen.

Die restliche Zeit nutzten wir für Ausflüge zu einer Teeplantage, einer Insektenfarm, einer Erdbeerfarm und Touren, oder besser Klettertouren durch den malaysischen Dschungel auf kleinen schlecht ausgeschilderten Pfaden. Die hiesige Höhe von um die 2.000 Meter und das kühlere Klima haben den Vorteil, dass man insgesamt weniger Sorgen mit Mücken und Blutegeln hat. Vom wahrlich nicht untertriebenen Hinweis auf der Karte „sehr steil“ überzeugten wir uns hinlänglich, so dass unser Abendessen im Food Stall bei Fauzas Restoran besonders lecker schmeckte und schwer verdient war.
Trotz des durchwachsenen Wetters haben uns die Camerons sehr beeindruckt und wir haben Dinge gesehen, die wir zum Einen nicht erwartet und zum Anderen nicht gewusst haben.

Insel ganz anders: Penang

Nach entspannenden Tagen in Langkawi in Monikaa Privathaus setzten wir heute in 2,5 Stunden mit der Fähre nach George Town auf der Insel Penang über. Die zum Unesco-Weltkulturerbe gehörende Innenstadt macht auf den ersten Blick wirklich etwas her und besticht besonders durch ihre Vielfältigkeit und einen großen chinesischen Bevölkerungsanteil.

Im Gegensatz zum idyllischen Langkawi sollen die Strände aufgrund der starken Industrialisierung nicht zum Baden einladen. Viele Gemeinsamkeiten sind also nicht zu erkennen. Wir werden sehen.

Nachtrag: Penang ist in vieler Hinsicht sehenswert und kurios. Architektur, Straßenkunst, Flair und phänomenales Essen sind nur einige der Gründe. Unsere Unterkunft im Red Heritage Inn hat uns auch gut gefallen, mit Ausnahme vielleicht des Frühstücks.

Kurios ist besonders die Mischung: Chinesischer Tempel folgt auf katholische Kirche, folgt auf buddhistischen Tempel, reiht sich ans indische Viertel, gefolgt von alten Handwerksbetrieben, zwischendurch ein Kunstgeschäft, daneben Eulen- und Schokoladenmuseum usw.

Ein paar Schritte außerhalb des UNESCO-geschützten Zentrums trifft man allerdings auch auf jede Menge Bausünden: hässliche, in die Jahre gekommene Shoppingtempel und Wohnhochhäuser trüben den Eindruck erheblich.

Es hat uns trotzdem gut gefallen, denn aufgrund der Vielfältigkeit auf engstem Raum gleicht die Eroberung der Stadt zu Fuß vielen kleinen, aneinandergereihten Abenteuern.