Krüger Nationalpark

Um besser organisieren zu können, quartierten wir uns in der letzten Nacht in Graskop, in Sheris Lodge ein, da es dort kostenloses Internet gab.

Sheris Lodge wird betrieben von einem netten, langsam in die Jahre kommenden Rocker, der neben Unterkunft auch Canyon-Touren via Harley-Davidson-Bikes anbietet. Was es hier nicht alles gibt, „Mate“.

Den folgenden Tag starteten wir in den Krüger Nationalpark durch das Paul-Krüger-Tor. Gebucht waren 1 Nacht im Skukuza-Camp und zwei Nächte im Lower-Sabie-Camp.

In ersterem hatten wir ein tolles Abendessen im Saletis-Restaurant, dass auf einem alten Bahnsteig, samt historischer Lokomotive und Anhängern koloniales TV-Afrika mit einem exzellenten Chicken-Curry verschmolz.

Auf den stundenlangen Auto-Touren der kommenden Tage sahen wir alle Tiere, die wir man eben so kennt, mit Ausnahme eines Leoparden, so dass wir (bisher) nur vier der „Big Five“ (Elefant, Löwe, Büffel, Leopard und Nashorn) zu Gesicht bekamen. Absolutes Highlight war eine Elefantenherde, die direkt vor unserem Auto die Straße querte. Wer noch nie vor einem riesigen, freien Elefantenbullen stand, weiß nicht wie atem(be)raubend sich dies anfühlt.

Auch hier blieb abends kein Grill kalt. Ganz Südafrika duftet in den Abendstunden ein bisschen „verkokelt“, oft und punktuell auch am Tag, da an allen Märkten in irgendeiner Ecke garantiert Feuer zu finden ist. Überhaupt riecht Südafrika irgendwie besonders: Wie eine Mischung aus dem Leipziger Zoo, einem Lagerfeuer, feuchter Erde und einer Note Räucherstäbchen. Ich mag diesen Duft mittlerweile sehr, dokumentiert er doch, dass wir unterwegs sind, selbst wenn die Umgebung einem mal bekannt vorkommt. 🙂

Für alle, die irgendwann mal hierherfahren wollen:

  • Im August gibt’s noch keine Moskitos. Ich habe bisher noch nicht einen einzigen gesehen, daher ist das Malaria-Risiko gleich (nahe) Null und Prohylaxe aufgrund der ggf. eintretenden Nebenwirkungen.
  • Ein einfaches, billiges Mietauto reicht vollkommen aus. Die Straßen sind entweder geteert und bestens, oder etwas staubig und sandig, aber recht eben. Nachteil ist, dass man etwas tief sitzt und dadurch etwas schlechter sieht – aber im Vergleich zum Aufpreis für ein spritfressendes teures 4×4-Gefährt erträglich. Ich würde eher einen offiziellen Drive vor Ort buchen.
  • In den einfachen Unterkünften („Hütten“) gibt es kein Geschirr. Man muss alles selbst mitbringen.
  • Hingegen gibt es in den größeren Camps (eigentlich sind es eher Zeltplätze mit vielen Bungalows) immer einen Lebensmittelshop zu wenig höheren Preisen, als diese üblich sind. Unmengen von Lebensmitteln müssen also nicht mitgeschleppt werden.
  • Tankstellen sind rar, angesichts der riesigen Fläche des Parks. Unbedingt volltanken, wenn man Gelegenheit dazu hat. (Skukuza und Lower Sabie haben jeweils eine)
  • Unterkünfte sollten mehrere Monate im Voraus gebucht werden. Die meisten sprachen von 6 bis 12 Monaten. Da hatte ich mit meinen Buchungen Anfang Juli offenbar großes Glück.
  • Kinder werden leider, OHNE Ausnahme, zu den Game Drives erst ab 6 Jahren und zu den geführten Spaziergängen erst ab 12 Jahren mitgenommen. Schade.
  • Die angebotene Broschüre für 35 Rand ist ihr Geld in jeder Hinsicht wert.
  • In den Camps gibt es Tafeln, wo täglich die Sichtungen der Big 5 abzulesen sind. Uns hat es jedoch nicht immer Glück gebracht, diesen Punkten Aufmerksamkeit geschenkt zu haben. Es ist reine Glückssache. An einem Tag sieht man alle, am nächsten „nur“ Impalas und ne Giraffe. 😉
  • Fall man im Skukuza Rest Camp eine Übernachtung bucht, unbedingt das Restaurant Selati besuchen, dass etwas am Rand des Camps ist. Neben der einzigartigen Location im Ambiente eines kolonialen Bahnhofes inklusive historischem Zug und Dampflok haben wir dort so gut geschlemmt, wie nirgends.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.