Leider besteht unsere Panama-Tour fast ausschließlich aus der langen Anreise nach Panama-Stadt. Gestern zwischen 9 und 17 Uhr über den Grenzübergang Sixaola bis nach David, wo wir bei strömenden Regen im Purple House unterkamen, heute dann noch ein mal sieben Stunden inklusive einer unplanmäßigen kurzzeitigen Evakuierung wegen Rauchentwicklung unbekannter Ursache und anschließendem Bustausch in Santiago. Obwohl unser Musikgeschmack nicht unbedingt eindimensional ist und Latino-Mucke sehr beschwingend sein kann, konnten wir es nach sieben Stunden gut verwinden, dem jede Textzeile mit einem schrillen Trompetentakt konnotierenden Gedudel endlich zu entkommen.
Abstieg im Hotel Casco Antiguo für günstige 38 US$ inkl. Frühstück, in dem einige Elemente noch von einer lange zurückliegenden, prachtvollen kolonialen Glanzzeit zeugen, das allerdings heute eher einer Bruchbude gleicht. Es liegt aber günstig in Panamas Altstadt und das Internet funktioniert auch, so dass wir unseren Aufschlag in Ecuador organisieren können. Übermorgen ist es so weit.
Über Panama können wir logischer Weise bisher nur wenig berichten: Es gibt relativ große Supermärkte, die denen in den USA ähneln, bis auf die zwei Jungs mit den dicken Knarren am Eingang. Die Skyline des modernen Geschäftsviertels erinnert ebenfalls an amerikanische oder asiatische Metropolen. Die Menschen des Multi-Ethnien-Staates scheinen, wie in den Nachbarländern auch, nicht viel Interesse an den vorderen Plätzen des weltweiten Freundlichkeitsrankings zu haben, wir können aber auch nichts wirklich Negatives berichten. Den goldkettchenbehangenen „Muchachos“, die hier in den dunkleren Straßen abhängen, gehen wir jedenfalls lieber aus dem Weg.
Morgen wollen wir uns den berühmten Panamal-Kanal ansehen und dann gibt es sicher auch einige Fotos. Bis dahin kann sich hiermit eingestimmt werden, aber Achtung: Einmal im Kopf ist das nur schwer wieder „loszubekommen“: