Die Fahrt von Vang Vieng in die laotische Hauptstadt Vientiane ist nichts für schwache Gemüter, besonders nicht für solche, die auf kurvenreichen Strecken gern noch mal an die letzte Mahlzeit denken. Felipe war das dann diesmal auch zu viel, der neu zugewiesene Platz in der ersten Reihe brachte aber schnelle Besserung.
Angekommen in Vientiane schliefen wir gut im Funky Monkey, direkt in der Nähe der hier so weit verbreiteten Nachtmärkte. Viel hat die Stadt nicht zu bieten, aber der gelebte und für uns angestaubt anmutende Kommunismus war unser Highlight: Schüler mit blauen und roten Halstüchern und ein angeranztes Nationalmuseum, mehrheitlich mit den Relikten der Revolution und des Kampfes gegen Kolonialismus und US Imperialismus sowie der Errungenschaften des Volkes der Republik Laos.
Klischeemäßig inszeniert in oft kriegerischen, heroischen schwarz-weißen oder rotstichigen Fotografien der früheren Nationalhelden, die auch heute als betagte Herren die Geschicke des Landes im Sinne des tapferen Volkes leiten.
Ausgestellt werden viele Waffen oder offensichtlich in Schulprojekten entstandene, mittlerweile angeschlagene Exponate oder „Wandzeitungen“ (Ex-Pioniere wissen, wovon die Rede ist) mit häufig handgeschriebenen Bildunterschriften wie z. B. „Mit dieser Waffe verteidigte sich Genosse / Kamerad (‚engl. Comrade‘) gegen die US Imperialisten“. Wobei… ganz so abwegig ist nicht, denn schließlich warfen die Amerikaner tatsächlich auf das kleine, zerklüftete und neutrale Laos während des Indochina-Krieges 538.000 Tonnen Bomben, von denen ein Großteil der geschätzten 30% Blindgänger noch heute auf ihre Räumung warten, an der sich im Wesentlichen Frankreich und Deutschland beteiligen.
Abends ertüchtigt sich das sportliche Volk ab punkt 18 Uhr direkt am Ufer des Mekong unter wehenden sowjetischen Fahnen und bei einem Höllenlärm in Form von Aerobic, bei 30 Grad eine schnell schweißtreibende Angelegenheit, bei der Felipe und ich nach 5 Minuten das Handtuch warfen.
Nächste Station war Konglor und seine gleichnamige 7,5 km lange, mit kleinen Booten schiffbare Höhle mitten in der laotischen Pampa. Erneut kamen wir fast 7 Stunden in den Genuss von langsaaaamen, schmaaaachtenden Karaoke-Videos. Wer das nicht erlebt hat, kann sich die Verfassung in der man den Bus verlässt vermutlich nur schwer ausmalen. Stille kann so wundervoll sein.
Die Höhle war ein echter Kracher… einige Bodenberührungen unseres kleinen Kahns, sowie einige Meter zu Fuß im Wasser nur im Licht unserer Stirnlampen ließen Abenteuerfeeling aufkommen. Nur der laute Bootsmotor trübte ein wenig die sonst großartigen Eindrücke, auch wenn diese nicht ganz mit denen der Cango-Caves in Südafrika mithalten können.
Eigentlich sollten wir heute in ein Flugzeug Richtung Philippinen steigen. Schweren Herzens haben wir unsere Pläne geändert, da es sicher wenig Spaß macht, in der Hängematte zu liegen, während das Land mit der zweiten nationalen Katastrophe innerhalb von zwei Monaten kämpft. Dabei hatten wir uns auf ein paar richtige Wellen gefreut.
So werden wir uns wieder nach Thailand wenden um via Malaysia Richtung Indonesien aufzubrechen. Bei Bali soll es ja auch tolle Surf- und Tauchspots geben. Voraussichtlich werden wir Weihnachten auf den Gilli-Inseln in Indonesien sein.
Heute sind wir in Thakhek, allen geht es gut.
Hallo ihr 3 !
Bin gerade in Champasak angekommen und sitze auf dertollen Veranda meines GH- Restaurants mit Blick auf den Mekong. Im Schatten weht eine kuehle Brise, sonst glueht der Asphalt ! Das 5 € Zimmer ist eher bescheiden aber hier gibt es WIFi, Liegestuehle und diesen Wahnsinnsausblick auf den Mekong und die. Insel gegenueber.Morge frueh werde ich zum Vat Phou radeln. Ubermorgen gehts weiter aud die 4000 islands. Hoffe euch geht ed allen gut ! Falls ihr euch Philippinenfotos oder aus anderen asiatischen Laendern anschauen wollt, guckst du hier :
http://www.flickr.com/photos/englhofer/sets
Schoene Gruesse aus der Haengematte Roland
Hallo Roland,
schön von Dir zu hören. Wir sind in Hua Hin und werden uns gleich Deine Bilder ansehen.
Viele Grüße,
René, Anke und Felipe