Tasmanien haben wir hinter uns gelassen und so freuten wir uns auf das zu erwartende spätsommerliche Wetter in Sydney und auf der letzten Etappe durch New South Wales nach Brisbane in Queensland. Wie in letzter Zeit oft, wurde daraus nichts und Petrus „spuckte uns genüsslich in die Suppe“. Zum Glück nutzten wir das mäßige Wetter am ersten Tag für einen ausgedehnten Spaziergang vorbei an den wichtigsten Attraktionen, denn am darauffolgenden sollten sich die Schleusen erst richtig öffnen.
Die weltberühmte Oper, der botanische Garten und das historisch gestaltete „Queen Victoria Building“ hakten wir brav auf unserer Liste ab, umgehauen hat uns dabei nichts. Das Wetter spielt eben doch immer ene wichtige Rolle, oder sind wir einfach zu verwöhnt?
Wie auch immer: der durchgehende Regen des zweiten Tages vermieste Stimmung und Lust auf weitere Unternehmungen und ließ uns im Backpacker Hostel (Zing!, 60 Euro im DZ) bleiben. So war Zeit, die kommenden Wochen zu planen, für die sich aufgrund knapper günstiger Flüge und Bestimmungen unserer Krankenkasse hinsichtlich USA-Aufenthalten eine gewisse Hektik abzeichnet. Immerhin konnten am Abend einige Häkchen gesetzt werden.
Also weiter Richtung Brisbane: der Camper zu teuer, den Mietwagen nach horrender nachträglicher Nennung von 220$ Einwegmiete (ca. 145€, ja geht’s noch?) storniert. Der Zug stellte sich überraschender Weise nach einiger Recherche als günstige und bequeme Alternative heraus und so tingelten wir für sensationelle 21$ (14€ für alle drei!) ins 180 km entfernte Newcastle. Im historischen Gebäude der Jugendherberge, die hier YHA heißen, fanden wir fūr 87$ eine Bleibe und in Newcastle eine angenehme Stadt, in der es – Trommelwirbel – sogar viele Dinge umsonst gibt. Das ist echt mal neu in Aussieland, wo man eigentlich überall zur Kasse gebeten wird, sogar in den meisten Hotels noch immer stundenweise um die 2$ fürs kabellose Internet auf den Tisch zu blättern hat.
Hier gibt es das im gesamten Stadtkern kostenlos, dazu einen kostenlosen Bus, ein kostenloses Wildgehege, ein kostenloser Salzwasserpool, kostenloses Museum und ein kostenloses Fort, das man besichtigen kann. Wir sind ganz von den Socken, denn die Stadt ist wirklich ansehnlich. Mit tollen Gebäuden, gemütlichen Cafés, szenigen Hinterhofclubs und erstklassigen, sauberen und zum Surfen bestens geeigneten Stränden versprüht sie jede Menge Flair und wirkt dabei charmanter, als das glamouröse Sydney. Sogar der Surfboardverleih des Hostels ist inklusive.
Nur Petrus hat noch übellaunige Phasen, scheint aber auf einem guten Weg zu sein.