Das letzte Bier ist ein Heineken

Ich sitze auf unserer kleinen Terrasse, das letzte gekühlte Bier steht vor mir und es ist nicht sonderlich gut. Noch immer zeigt das Thermometer knappe 30 Grad und so schwitzen wir zusammen, während wir wortlos diesen letzten Abend teilen.

 

Morgen fliegen wir nach Hause. Puerto Rico war ein gutes letztes Ziel, mit einem tollen Strand und kristallklarem Wasser, auch wenn es hier eindeutig zu viele Autos gibt und es uns manchmal zu warm war. Wie wir hörten, brauchen wir uns darüber zu Hause derzeit nicht den Kopf zu zerbrechen.

Leider haben wir es nicht zu den hiesigen Hauptattraktionen, den biolumineszierenden Buchten geschafft bzw. sollen diese laut letzten Informationen in einem so kritischen Zustand sein, dass sich Anreise und der deftige Tourpreis nicht gelohnt hätten. So haben wir es ruhig angehen lassen und dem Leben sowie einigen WM-Vorrundenspielen zugeschaut. Einiges haben wir nicht verstanden: Warum gibt es hier so viel Light-Bier? Warum gibt es Abends dort keine Snacks mehr, wo man mitttags bei über 30 Grad noch warme Gerichte bekommt? Warum sind überall Massen von Autos unterwegs und die Parkplätze oft voll, obwohl vergleichsweise wenig Leute zu sehen sind?

Wir wissen es nicht und es wird ihr Geheimnis bleiben. Anyways, Time over. Noch 127 km müssen wir es morgen zurück zum Flughafen in San Juan schaffen. „Deutschland wir kommen und kaufen Deine Bäcker und Fleischer leer!“ Und es soll mich der Blitz treffen, wenn ich noch mal behaupte, „unser Bier sei über die Jahre schlechter geworden“. Ich hatte ja keine Ahnung, was hier ein Mann so schlucken und dafür noch 2,55 US$ auf den Tisch legen muss.

Es mischen sich Zufriedenheit, Wehmut und Vorfreude, während der Ventilator auf Hochtouren läuft und von draußen noch einmal ein herrlicher Hauch von Ylang-Ylang (übersetzt „Die Blume der Blumen“, unten im Bild die gelbe, fleischige Blüte) ins Zimmer weht. Angeblich ist es der wichtigste Inhaltsstoff von Chanel No 5. Dabei sieht die „Blume der Blumen“ eher aus wie ein Baum. Wer hätte das gedacht?

Wir melden uns nach unserer Ankunft wieder. Außerdem wird es noch einige Artikel zu Rückblick, Tipps, Finanzen usw. geben.

PS: Hat es irgendjemand mit uns bis zu diesem 102. Beitrag geschafft? Es wäre ein guter Zeitpunkt, einen Kommentar zu hinterlassen! 😉

Puerto Rico – America meets the Carribean

Wir landeten in Puerto Ricos Hauptstadt San Juan im Hotel San Jorge (60$ im DZ). Der historische Stadtkern ist so gut wie vollständig durchsaniert und die von den Spaniern errichtete Festung war einen Ausflug wert. Bis heute ist Spanisch die erste Sprache im Land geblieben.

Das Örtchen Playa Naguabo liegt im Südwesten der Hauptinsel und die gebuchte Unterkunft erwies sich als absoluter Glücksgriff: Großes Zimmer mit Klimaanlage und Pool (80$ inkl. Frühstück), die wundervollen Gastgeber Dawn und Josue, sowie die kleine Lyla und komplettiert von Klaus, einem Arzt der dänischen Luftwaffe. Drei tolle Tage, in denen wir mit Klaus den Urwald erkundeten, die großen Männer zusammen tauchen gingen und abends alle gemeinsam ein saftiges Rindersteak auf den Grill legten.

Wir wären gern länger geblieben, aber unsere Bleibe in Isabela war bereits gebucht. Hier werden wir nun an der allerletzten Station unsere elfmonatige Reise unter karibischer Sonne ausklingen lassen. Ohne „anliegende“ Organisation fühlt sich das fast wie Urlaub an. Noch 6 Tage…

Endspurt beginnt

Um 3:41 Uhr startete unser Flieger in Manaus, Landung um 6:30 Uhr in Panama und übermüdet weiter nach einem laaangen Tag am Flughafen um 19:08 Uhr nach San Juan, Puerto Rico.

Felipe in Panamà am Flughafen

Die zwölf Stunden Aufenthalt in Panamà zogen sich wie Kaugummi, aber immerhin konnten wir das 4:0 unserer Elf verfolgen. Wir sind nun in Puerto Rico und wollen morgen erst mal richtig ausschlafen: