Wieder on Tour: Langkawi, Malaysia

Gestern fuhr dann unser Nachtzug nach Malaysia. Start um 18:30 Uhr, nach Taxi-Fähre-Boot-Kombination Ankunft um 13:30 Uhr an der relativ schwer zu findenden Unterkunft auf der Insel Langkawi in Malaysia.

Bezahlt wird ab sofort in Ringgit (von uns liebevoll Ingrid genannt), die Sprache ist ein Fest aus wahllos zusammengestellten Buchstabenkombinationen, aber immerhin dem uns bekannten Alphabet folgend.

Die Küche unterscheidet sich ebenfalls deutlich und scheint sich, sofern das Erlebnis des Restaurants „Tomato“ in den folgenden Tagen bestätigt werden kann, weit vorn in der Spitzengruppe platzieren zu können.

Auch sind die Leute auf der stark muslimisch geprägten Insel bisher sehr freundlich.

Pläne durchkreuzt: Zwangspause in Hua Hin

Eigentlich wollten wir heute einen engagierten Nachtzug-Ritt nach Malaysia hinlegen, aber wieder einmal wurden unsere Pläne durchkreuzt: Hochwasser im Süden, Zug fällt aus, ob morgen einer fährt, erfährt man … morgen. 🙂

Also sind wir noch immer in Hua Hin, was aber nicht ungelegen kommt. Der anhaltende Regen gab Gelegenheit, die Fotos mit dem brandneuen Tablet und einem gut funktionierenden Internet zu sichten und einzustellen. Felipe konnte am Nachmittag mit Maja spielen, einem deutsch sprechenden Thai-Mädchen (wegen des Papas und der lange in Deutschland gewesenen Mama), was ihm in Sachen Vorurteile eine wichtige Lektion gewesen sein dürfte, denn normaler Weise geht er der zugegebenermaßen teils etwas aufdringlichen einheimischen Bevölkerung nach wie vor lieber aus dem Weg.

In Bangkok stehen derweil Demonstranten auf der Straße, um die Regierung zu stürzen und Indonesien bereitet sich auf einen Vulkanausbruch auf Sumatra vor. Na prima.

Langfristige Planungsversuche zahlen sich momentan nicht gerade aus. 😉 Mal schauen, ob wir morgen weiterkommen.

Da jede Medaille zwei Seiten und das Schicksal manchmal auch ein Gewissen hat, konnte dafür heute im deutschen Restaurant „Majas“ nebenan bei erstklassigem Gulasch der grandiose 3:0 Erfolg der Veilchen (fast) live im TV verfolgt werden. Ein gutes Ende, eines gar nicht so schlechten, wenn auch zwangsweise sehr entspannten Tages.

Nachschlag für Hartgesottene

Einige Spezialitäten ließen sich in heimischen Breiten schwierig an den Mann bringen. Wer nach dem Pancake auf der Suche nach etwas herzhafter Abwechslung für den Grill ist, sollte sich vielleicht von Hunden (Kambodscha), Insekten, Eichhörnchen, Vogelkücken oder gar Fledermäusen inspirieren lassen.

Während wir für die Beschaffung der Erstgenannten keine Unterstützung bieten können, vermitteln wir zur Fangtechnik von Fledermäusen gern einen Kontakt nach Löbau. 😉

Thailand ohne Touristen: Ubon Ratchathani

Auf dem Weg nach Bangkok machten wir Halt in Ubon Ratchathani im Nordosten von Thailand. Diese Stadt scheint vom Tourismus übersehen zu werden: alles wird nur auf Thai benannt und alles ist ein wenig authentischer. Dabei fanden wir die beste UND günstigste Hotelunterkunft ganz Thailands (T3 Hotel, 600 Baht ensuite mit Aircon, supersauber) und das beste Café (Moon Lover) ebenfalls.

Leider war es das aber auch. Tempel hatten wir schon genug gesehen und das Nationalmuseum hat nur Donnerstag bis Sonntag geöffnet, was allerdings auch irgendwie wieder zu diesem vergessenen Städtchen passt.

Weiter mit dem Nachtzug Richtung Bangkok.

Aerobik in der Hauptstadt, Glück auf aus der Pampa

Die Fahrt von Vang Vieng in die laotische Hauptstadt Vientiane ist nichts für schwache Gemüter,  besonders nicht für solche, die auf kurvenreichen Strecken gern noch mal an die letzte Mahlzeit denken. Felipe war das dann diesmal auch zu viel, der neu zugewiesene Platz in der ersten Reihe brachte aber schnelle Besserung.

Angekommen in Vientiane schliefen wir gut im Funky Monkey, direkt in der Nähe der hier so weit verbreiteten Nachtmärkte. Viel hat die Stadt nicht zu bieten, aber der gelebte und für uns angestaubt anmutende Kommunismus war unser Highlight: Schüler mit blauen und roten Halstüchern und ein angeranztes Nationalmuseum, mehrheitlich mit den Relikten der Revolution und des Kampfes gegen Kolonialismus und US Imperialismus sowie der Errungenschaften des Volkes der Republik Laos.

Klischeemäßig inszeniert in oft kriegerischen, heroischen schwarz-weißen oder rotstichigen Fotografien der früheren Nationalhelden, die auch heute als betagte Herren die Geschicke des Landes im Sinne des tapferen Volkes leiten.

Ausgestellt werden viele Waffen oder offensichtlich in Schulprojekten entstandene, mittlerweile angeschlagene Exponate oder „Wandzeitungen“ (Ex-Pioniere wissen, wovon die Rede ist) mit häufig handgeschriebenen Bildunterschriften wie z. B. „Mit dieser Waffe verteidigte sich Genosse / Kamerad (‚engl. Comrade‘) gegen die US Imperialisten“. Wobei… ganz so abwegig ist nicht, denn schließlich warfen die Amerikaner tatsächlich auf das kleine,  zerklüftete und neutrale Laos während des Indochina-Krieges 538.000 Tonnen Bomben, von denen ein Großteil der geschätzten 30% Blindgänger noch heute auf ihre Räumung warten, an der sich im Wesentlichen Frankreich und Deutschland beteiligen.

Abends ertüchtigt sich das sportliche Volk ab punkt 18 Uhr direkt am Ufer des Mekong unter wehenden sowjetischen Fahnen und bei einem Höllenlärm in Form von Aerobic, bei 30 Grad eine schnell schweißtreibende Angelegenheit, bei der Felipe und ich nach 5 Minuten das Handtuch warfen.

Nächste Station war Konglor und seine gleichnamige 7,5 km lange, mit kleinen Booten schiffbare Höhle mitten in der laotischen Pampa. Erneut kamen wir fast 7 Stunden in den Genuss von langsaaaamen, schmaaaachtenden Karaoke-Videos. Wer das nicht erlebt hat, kann sich die Verfassung in der man den Bus verlässt vermutlich nur schwer ausmalen. Stille kann so wundervoll sein.

Die Höhle war ein echter Kracher… einige Bodenberührungen unseres kleinen Kahns, sowie einige Meter zu Fuß im Wasser nur im Licht unserer Stirnlampen ließen Abenteuerfeeling aufkommen. Nur der laute Bootsmotor trübte ein wenig die sonst großartigen Eindrücke, auch wenn diese nicht ganz mit denen der Cango-Caves in Südafrika mithalten können.

Eigentlich sollten wir heute in ein Flugzeug Richtung Philippinen steigen. Schweren Herzens haben wir unsere Pläne geändert, da es sicher wenig Spaß macht, in der Hängematte zu liegen, während das Land mit der zweiten nationalen Katastrophe innerhalb von zwei Monaten kämpft. Dabei hatten wir uns auf ein paar richtige Wellen gefreut.

So werden wir uns wieder nach Thailand wenden um via Malaysia Richtung Indonesien aufzubrechen. Bei Bali soll es ja auch tolle Surf- und Tauchspots geben. Voraussichtlich werden wir Weihnachten auf den Gilli-Inseln in Indonesien sein.

Heute sind wir in Thakhek, allen geht es gut.

Mitgemacht für Naschkatzen! Banana Pancake mit Ei

Das sich neben den Fleischspießen, den frisch zubereiteten Fruchtshakes und der ausgezeichneten Qualität kleiner Garküchen in Thailand (und mit Abstrichen auch Laos) als echter Dauerbrenner auf unserer Speisenhitliste erweist, sind Banana-Pancakes, die jeder einmal „nachkosten“ sollte. Daher hier die simple Anleitung:

Benötigt werden:
– Eierkuchen- bzw. Crêpe-Teig
– 1 Ei
– 1 halbe Banane
– Gesüßte Kondensmilch

Eierkuchen- bzw. Crêpe-Teig in die Pfanne legen, ein bis zwei Eier direkt darauf aufschlagen und verteilen / zerdrücken, Bananenstücke verteilen und etwas (ca. 2 bis 3 Minuten) braten. Anschließend zusammenklappen bzw. von außen einklappen (sodass sich eine viereckige Form ergibt) und nochmals kurz braten.

Schlussendlich auf einen Teller geben und mit gesüßter Kondensmilch überträufeln. Wem das nicht süß genug ist, kann zusätzlich noch Zucker drüberstreuen.

Besser erklärt hier:
http://www.leckerbisschen.de/Desserts/Bananen-Pfannkuchen-Rezept.htm

Wild und weit, Laos

Von Laos haben wir nicht viel erwartet und wurden unerwartet von seiner Gewaltigkeit überrascht.

Unsere abenteuerlichen Anreise nach Nong Kiao, auf der wir 3 Uhr nachts in einem verka***ten, leblosen da schlafenden Örtchen Pak Meng mitten auf der Straße und nicht wie erwartet am Busbahnhof als nahezu Einzige ausgesetzt wurden, endete nach einem überteuerten Privattransfer gegen 4 Uhr in einer bescheidenen Unterkunft, in deren ersten Zimmer wir von einer handteller-großen Spinne die direkt im Bettkasten verschwand, direkt wieder in die Flucht geschlagen wurden. Da auch der freundliche, verschlafene Chef vom Nachtdienst diese nicht mehr ausfindig machen konnte und mit diesem Ungeheuer als Untermieter nicht an Schlaf zu denken gewesen wäre, zogen wir in einen anderen angeranzten Verschlag und houlten nach erfolgreicher Inspektion bis 11 Uhr unseren überfälligen Schlaf nach.

Nach einem absichtlich unaufgeregten Tag hat es am nächsten Morgen auch mit geplanten Weiterfahrt per Longtail-Boot auf dem Nam Ou River nach Luang Prabang geklappt. Felipe nutzte die Geduld der netten deutschen Mädels an Bord und quatschte sich nach Herzenslust 7 Stunden lang die Seele leer, währenddessen wir durch einen Naturdoku mit satten grünen Ist-das-geil-Landschaften tuckerten. Da ich den Platz direkt neben dem Motor „ergatterte“, würde ich es wohl eher dröhnen nennen und war somit vom Großteil der Konversation ausgeschlossen, was nicht nur Nachteile birgt. 😉

In Luang Prabang checkten wir in die Villa Sokxai (25 $) ein und spazierten dann durch die anheimelnden Straßen sowie über den Nachtmarkt der bisher schönsten Stadt, die wir in Südostasien besuchten.

Laos unterscheidet nach unseren ersten Eindrücken deutlich von seinen Nachbarländern: Die Menschen scheinen aktiver, sowie stolz, aber freundlich, die Straßen sind etwas sauberer und die angebotenen Waren wirken weniger „ramschig“. Darüber hinaus wird ein Faible für geschmackvolle Beleuchtung gepflegt, der sich in kunstvollen, manchmal etwas weihnachtlich anmutenden Lampions äußert.

Am Folgetag buchten wir einen Ausflug zu einem Wasserfall, der sich direkt an die Spitze der schönsten in bisher 37 Jahren gesehenen Wasserfälle katapultierte und von dort wohl nur schwer zu verdrängen sein wird. Vorbei an 4 natürlichen Badepools mit türkisblauem Wasser und netten Wasserfällchen, erreicht man ein 45 Meter hohes, tosendedes Ungeheuer. Alles wirkte ein wenig wie ein verzauberter Feenwald.

Gestern nahmen wir den Bus nach Vang Vieng. Alles lief gut und im Grand River Guesthouse fanden wir schöne und preiswerte Unterkunft mit tollem Blick auf die umliegenden Berge, in die wir heute einen Ausflug unternehmen werden, bevor ich heute abend am Internetradio den Veilchen im Sachsenderby die Daumen drücken werde. Hoffentlich findet beides einen zufriedenstellenden Abschluss. 😉

Nong Kiao

Nachdem wir 3 Uhr nachts im menschenleeren Pak Meng aus dem Bus gestiegen sind, fand sich zum Glück 1 Stunde später ein Privatmann, der uns für 200.000 Kip ins 30 km entfernt gelegene Nong Kiau gefahren hat.

Völlig übermüdet haben wir uns erst mal ausgeschlafen und hoffen, dass sich morgen 16 Leute finden, die mit dem Boot nach Luang Prabang möchten. Sonst wird es wohl wieder der Bus.

Nachdem ich heute mein Tablet habe fallen lassen, sieht es mit der Kommunikation finster aus. Scheiß Tag, trotz toller Landschaft.

Huay Xai, Laos

Heute mit Bus (2,5h,130 Baht) an die Grenze nach Laos, mit Tuk-Tuk zum Pier (60 Baht), Ausstempeln in Thailand, mit der Fãhre über den Mekong (40 Baht) und Einreise nach Laos ins Städtchen Huay Xai (93 US$ Visumgebühr).

Abgestiegen im Daaow Homestay und morgen weiter nach Luang Namtha mit dem Ziel Nong Kiao um mit dem Boot nach Luang Prabang zu fahren. Na mal schauen, ist spannend hier. Allen geht es gut.