Pläne durchkreuzt: Zwangspause in Hua Hin

Eigentlich wollten wir heute einen engagierten Nachtzug-Ritt nach Malaysia hinlegen, aber wieder einmal wurden unsere Pläne durchkreuzt: Hochwasser im Süden, Zug fällt aus, ob morgen einer fährt, erfährt man … morgen. 🙂

Also sind wir noch immer in Hua Hin, was aber nicht ungelegen kommt. Der anhaltende Regen gab Gelegenheit, die Fotos mit dem brandneuen Tablet und einem gut funktionierenden Internet zu sichten und einzustellen. Felipe konnte am Nachmittag mit Maja spielen, einem deutsch sprechenden Thai-Mädchen (wegen des Papas und der lange in Deutschland gewesenen Mama), was ihm in Sachen Vorurteile eine wichtige Lektion gewesen sein dürfte, denn normaler Weise geht er der zugegebenermaßen teils etwas aufdringlichen einheimischen Bevölkerung nach wie vor lieber aus dem Weg.

In Bangkok stehen derweil Demonstranten auf der Straße, um die Regierung zu stürzen und Indonesien bereitet sich auf einen Vulkanausbruch auf Sumatra vor. Na prima.

Langfristige Planungsversuche zahlen sich momentan nicht gerade aus. 😉 Mal schauen, ob wir morgen weiterkommen.

Da jede Medaille zwei Seiten und das Schicksal manchmal auch ein Gewissen hat, konnte dafür heute im deutschen Restaurant „Majas“ nebenan bei erstklassigem Gulasch der grandiose 3:0 Erfolg der Veilchen (fast) live im TV verfolgt werden. Ein gutes Ende, eines gar nicht so schlechten, wenn auch zwangsweise sehr entspannten Tages.

Nachschlag für Hartgesottene

Einige Spezialitäten ließen sich in heimischen Breiten schwierig an den Mann bringen. Wer nach dem Pancake auf der Suche nach etwas herzhafter Abwechslung für den Grill ist, sollte sich vielleicht von Hunden (Kambodscha), Insekten, Eichhörnchen, Vogelkücken oder gar Fledermäusen inspirieren lassen.

Während wir für die Beschaffung der Erstgenannten keine Unterstützung bieten können, vermitteln wir zur Fangtechnik von Fledermäusen gern einen Kontakt nach Löbau. 😉

Thailand ohne Touristen: Ubon Ratchathani

Auf dem Weg nach Bangkok machten wir Halt in Ubon Ratchathani im Nordosten von Thailand. Diese Stadt scheint vom Tourismus übersehen zu werden: alles wird nur auf Thai benannt und alles ist ein wenig authentischer. Dabei fanden wir die beste UND günstigste Hotelunterkunft ganz Thailands (T3 Hotel, 600 Baht ensuite mit Aircon, supersauber) und das beste Café (Moon Lover) ebenfalls.

Leider war es das aber auch. Tempel hatten wir schon genug gesehen und das Nationalmuseum hat nur Donnerstag bis Sonntag geöffnet, was allerdings auch irgendwie wieder zu diesem vergessenen Städtchen passt.

Weiter mit dem Nachtzug Richtung Bangkok.

Mitgemacht für Naschkatzen! Banana Pancake mit Ei

Das sich neben den Fleischspießen, den frisch zubereiteten Fruchtshakes und der ausgezeichneten Qualität kleiner Garküchen in Thailand (und mit Abstrichen auch Laos) als echter Dauerbrenner auf unserer Speisenhitliste erweist, sind Banana-Pancakes, die jeder einmal „nachkosten“ sollte. Daher hier die simple Anleitung:

Benötigt werden:
– Eierkuchen- bzw. Crêpe-Teig
– 1 Ei
– 1 halbe Banane
– Gesüßte Kondensmilch

Eierkuchen- bzw. Crêpe-Teig in die Pfanne legen, ein bis zwei Eier direkt darauf aufschlagen und verteilen / zerdrücken, Bananenstücke verteilen und etwas (ca. 2 bis 3 Minuten) braten. Anschließend zusammenklappen bzw. von außen einklappen (sodass sich eine viereckige Form ergibt) und nochmals kurz braten.

Schlussendlich auf einen Teller geben und mit gesüßter Kondensmilch überträufeln. Wem das nicht süß genug ist, kann zusätzlich noch Zucker drüberstreuen.

Besser erklärt hier:
http://www.leckerbisschen.de/Desserts/Bananen-Pfannkuchen-Rezept.htm

.. und weiter in den Norden: Chian Rai

Heute Vormittag mit dem Bus von Chiang Mai nach Chiang Rai … Bequeme Fahrt in Thailands Berge. Schönes Zimmer im Baan Bua Homestay (http://www.baanbuahomestay.com). Bald mehr…

Nachtrag: Chiang Rai hat uns wesentlich besser gefallen, als Chiang Mai:

Die Stadt ist kleiner, hat den besten und geműtlichsten Food-Stall, den wir bisher erleben durften und um die Ecke den skurrilen, weiß glitzernden Neuzeit-Kunsttempel „Wat Rong Khun„.

Von außen erinnert dieser an den Märchen-Palast der „Schneekönigin“ und innen wurden Michael Jackson, Freddy Krűger, Elvis, Kung-Fu Panda, Star-Wars-Helden, der Anschlag auf das World Trade Center und viele(s) andere in einem kunstvollen, aber sehr schrägen Gemälde zusammengefűhrt.

Wir nutzten die Gelegenheit, um unser erworbenes Wunschplättchen (jeder durfte einen draufschreiben) zu den tausenden vorhandenen hinzuzufűgen. Wie auf den Fotos zu sehen, fielen die Wűnsche sehr unterschiedlich aus. Wir sind gespannt.

Via Bangkok in den Norden Thailands

Zwei weitere Tage Bangkok (im Bihman Inn) mit Besuch von China Town und einem atemberaubenden Blick vom Bangkok Sky Tower sowie eine Übernachtbusfahrt nach Chiang Mai liegen hinter uns. Angekommen im wunderschönen Finlays Cottage werden wir morgen einem Elefantencamp einen Besuch abstatten. Allen geht es gut, bald mehr…

Ethisch kann man vom Elefantenreiten halten, was man will. Letztlich habe ich auf Basis von Kundenbewertungen ein Camp gebucht, wo es keine Beschwerden hinsichtlich der Behandlung der Dickhäuter gab und für Felipe war es ein tolles Erlebnis. Mir war die Angelegenheit dennoch nicht geheuer, so dass ich froh war, als die Stunde endlich um war.

Den anschließenden Besuch eines Bergvolkes und die Wanderung zu einem Wasserfall, der diesen Namen auch verdiente, waren eher wieder mein Metier. Einvernehmlicher Höhepunkt war aber mit Abstand das Rafting auf Bambusflößen, schon weil alle Kleinen und Großen danach kein trockenes Stück Stoff auf der Haut trugen. Was für ein Abenteuer!

Leider macht die Technik gerade Probleme. Ich hoffe, dass wir das in Griff bekommen.

Liebe auf den zweiten Blick – Bangkok

Wir haben dieser Stadt ein bißchen unrecht getan: Nachdem wir hier zu Beginn unserer Thailand-Expedition in der Nähe des Hauptbahnhofs aufgeschlagen sind, wären wir gern direkt wieder weggefahren. Wer kann dieses große, laute, stinkende Moloch auch gut finden? Mittlerweile können wir es, was zum einen mit der Überwindung des Kulturschocks und zum anderen mit unserer neu gewählten Herberge (Location ist eben alles!) begründet werden kann. OK, Smog, Lärm, ne Menge Müll (Einige Thais scheinen wirklich kleine Messies zu sein) und sagenhaft chaotische Verkehrszustände sind auch hier tägliche Begleiter, dennoch hat Bangkok Einiges zu bieten.

Besonders die kleinen Garküchen und Restaurants mit sensationellem Essen, Früchte und schädeldeckenanhebende Shakes, der Emerald-Buddha-Tempel und die vibrierende Khao San Straße bzw. hübschere benachbarte Rambuttri konnten unsere Herzen erobern. Felipe würde sicher noch den Pool hinzufügen wollen…. 🙂

Mit der Religion kann ich bisher nicht so viel anfangen. Zu befremdlich kitschig scheinen die großen Buddha-Tempel, wie ihre kleinen Verwandten, die Haus-Tempel, die in Puppenstubengröße etwas erhöht mit kleiner Leiter und meist auf eigenem Betonfundament, in keinem Hof oder Garten fehlen dürfen. Häufig steht irgendeine Gabe dabei, z. B. Reis oder auch eine kleine Flasche Fanta, geöffnet und mit Strohhalm. Cola steht hingegen deutlich niedriger im Kurs. 🙂 Lilli hatte schon einen unbeobachteten Moment genutzt und die Leiter erklommen um die Figuren besser zu sehen …peinlich, peinlich.

Bangkok hat sich die 5 Tage redlich verdient und schafft es locker auf die Sehenswert-Empfehlungsliste, wenngleich sicher keiner von uns seinen Lebenmitelpunkt dringend dauerhaft in eine stickige Wohn-Geschäftsgarage mit 3 Katzen verlegen möchte, wo 24 Stunden ein Fernseher verkriselt kitschige Action-Serien (Die Special-Effects sind echt ein Kracher), News vom Königshaus oder Sport abflimmert, dafür aber kein Sonnenlicht zu sehen ist, was entweder an der Enge der Gasse oder dem Smog liegen könnte.

Immerhin nicht ausgeschlossen wäre hingegen, dass ich es bis zur nächsten Mall, die locker mit europäischen Vorstellungen mithalten bzw. diese sogar übertreffen könnte, nur 100 m zu Fuß habe. Ob ich mir dort wiederum etwas kaufen könnte steht dabei auf einem anderen Blatt. Wir haben jedenfalls heute dort seit 5 Wochen zum ersten Mal Käse entdeckt: Der Heißhunger hat gewonnen und wir haben 4 Euro investiert. 🙂

Morgen also auf nach Kambodscha. Tschüß Bangkok, wir sehen uns.

 

Insel adé – zurück nach Bangkok

Nach weiteren drei Nächten in den Double Duke Bungalows verlassen wir heute Kho Phangan und machen uns auf den Weg zurück nach Bangkok. Zum Einen steht bei Familie Baumbach / Mika die Heimreise an und zum Anderen läuft unser Visum ab.

Der weitere Plan: Heute im Nachtzug nach Bangkok, ab morgen zwei Nächte im Lamphu Tree Hotel und anschließend werden wir uns nach Kambodia zu den weltberühmten Tempeln von Ankor Wat aufmachen.

Wir sind noch lange nicht satt vom Reisen. 😉

Thailand – zwischen Tempeln, Müll und Postkartenmotiven

Thailand ist schwer in Worte zu fassen: Einerseits sehen wir hier teilweise nicht weniger europäisch wahrgenommene Armut, als in Südafrika, andererseits scheint hinter jeder Ecke ein Postkartenmotiv zu lauern. Auch hier trennen beide Welten oft nur wenige Meter und teilweise stellt sich die Frage, ob diese oberflächliche Armut tatsächlich als solche wahrgenommen wird. Den immer anwesenden Sicherheitsaspekt von Südafrika haben wir aber auf jeden Fall hinter uns gelassen und gehen entspannt am Strand auch bei Dunkelheit spazieren.

Von Khao Sok aus sind wir nun in die Inselwelt Thailands eingetaucht: 4 Tage Koh Yao Noi in den Sabai Corner Bungalows, 3 Tage Kho Phi Phi im Relax Beach Ressort und 2 Tage in Kho Phangan im Ocean View Beach Ressort liegen hinter uns, bevor wir hier im Island View Cabana strandeten.

Auch wenn wir das „Paradies“ noch nicht gefunden haben, liegen einige schöne Tage in malerischen Buchten hinter uns. Besonders hervorzuheben ist dabei die Vielfältigkeit der Verkehrsmittel: Bus, Minibus, Fähre, Tuk-Tuk, Taxi, die Laderampe eines Pick-ups, Longtailboot und Motorroller gehören nun zum Repertoire, vieles davon oft am gleichen Tag. Dabei muss man sich erst einmal daran gewöhnen, dass es auch ohne einen sehr verbindlichen Fahrplan und im Vorfeld reservierte Tickets immer irgendwie weitergeht. Längere Wartezeiten von mehr als 1 Stunde mussten wir noch nie in Kauf nehmen. Ein eingespieltes System an Tourismusakteuren stand immer bereit, um uns in dir richtige Richtung zu lotsen. Es geht allen gut und wir genießen die Zeit. 🙂