Die letzten Nächte verbrachten wir in der Marrob Lodge in Kwambonambi. Eigentlich wollten wir nur eine Nacht bleiben, aber es gefiel uns so gut, dass wir immer wieder verlängerten. Besonders Anita, eine „Haushüterin“, gewann mit Ihrer Art und ihrem Pyjama-Söckchen-Look im Nu unsere Herzen. Hinzugerufen wurde „Sheila“, da unsere Anreise trotz Buchung unerwartet kam. Aber alles gut, das Zimmer war frei.
Anita meldete uns als Gäste im „Club“ an. Beim „Club“ handelt es sich um einen Glofclub, zu dem nur Mitglieder Zutritt haben.Alle die etwas auf sich halten, wohnen offenbar auch direkt am Golfplatz, wie Mike Brown, der uns nach zwei Minuten eines seiner drei Autos zur Nutzung überlassen wollte.
Im Club schwingt Nora in der Küche das Zepter, eine alte südafrikanische Lady von geschätzten 70 Lenzen, deren süße „Fritters“, eine Art kleiner Pfannkuchen mit Marmelade drauf, von Felipe glatte 10 von 10 Punkten erhielten.
Am nächsten Tag fuhren wir nach Hluluwe iMfolozi, einen weiteren Game Park (ähnlich Krüger), waren aber nicht sonderlich erfolgreich in Sachen Tiersichtungen. Es tröstet uns, dass Marylynn, unsere Vermieterin, in 22 Jahren die sie den Park besucht, auch erst 3 Mal Löwen sah.
Ein weiteres Highlight war die Architektur des Hauses. Der offene Baustil mit einem Loch in der Mitte des Daches war wirklich etwas ganz Besonderes, so dass wir einige Fotos schossen. Wie schon in Hendriksdal gibt es keine Geschirrspülmaschine, stattdessen halten 4 oder mehr Bedienstete das Haus in Ordnung. Ziemlich snobby, „isn’t it“?
Zu Besuch waren gerade auch Tony und seine Frau aus Australien. Er machte sich ein wenig über südafrikanische Auswanderer lustig, die, angekommen in Down Under, sich darüber beklagen würden, dass Ihnen niemand mehr die Betten richtet und sie ihre Wäsche allein waschen müssten.